Quartier Charbonnage du Hasard, BE-Visé

Kenndaten

  • Ort: Visé-Cheratte (Belgien)

  • Bauherr: Matexi

  • Fläche: 3.9 ha

  • Anzahl/Wohnungen: 114 Wohneinheiten

  • Anzahl neugepflanzter Bäume: 237

  • In Zusammenarbeit mit: Altiplan, BAG, Radiance 35 etc.

  • Projektstand: Bauantrag Juli 2023

Schlagworte

  • Konversion Industriebrache

  • denkmalgeschützte Gebäude

  • Gartenquartier

  • öffentliche Plätze

  • Biodiversität

  • Regenwassermanagement

  • Gemeinschaftsgemüsegarten, Kinderspielplatz

Auf der Industriebrache der ehemaligen Kohlengrube "Charbonnage du Hasard" entsteht in naher Zukunft ein Wohnquartier mit direktem Anschluss an einen neuen Bahnhaltepunkt. Unser Projekt verteilt sich auf zwei Standorte: ein Gartenquartier im Westen und dichter Geschosswohnungsbau auf dem auf dem als wallonisches Kulturerbe klassifizierten östlichen Gelände.

Für den unter Denkmalschutz stehende Teil, in dem die alten Gebäude des Kohlebergwerks umgestaltet werden, haben wir Schattenwurf, die Annäherung an das Ensemble von der Durchgangsstraße her und die genaue Setzung der Elemente untersucht.

Der Bereich wird Wohnungen und Geschäfte, einen Gemüse- und Obstgarten und einen schattigen öffentlichen Platz auf zwei Ebenen erhalten. Eine große Treppe und eine bepflanzte Böschung zur Überwindung des Höhenunterschieds von etwa fünf Metern verbindet die beiden Niveaus.

Das Gartenquartier auf der anderen Seite der Straße wird über die bestehende Fußgängerbrücke mit dem öffentlichen Platz verbunden sein. Das Viertel ist verkehrsberuhigt und besitzt eine zentrale Fahrradachse und ein Netz von kleinen Wegen, die die in kleine Einheiten verteilten Wohnhäuser verbinden.

Die Gebäude werden durch einen grünen, durch Bäume gefassten Platz und eine große multifunktionale Rasenfläche mit gemeinsamem Gemüsegarten für Bewohnerinnen und Bewohnern strukturiert. Der Parkplatzflächen werden so weit wie möglich begrünt.

Darüber hinaus dienen die Grünflächen der Regenwasserinfiltration und -retention. Wir haben die anfallenden Regenwassermengen berechnet und werden sie dezentral in den verschiedenen Bereichen des Quartiers versickern. Trotz der städtischen Dichte wurde das gesamte Projekt so konzipiert, dass das Regenwasser direkt vor Ort versickert und ein Maximum an offenen, bewachsenen Flächen für Biodiversität geschaffen wird.

Ein bepflanzter Wall wird die zukünftige Bahnhaltestelle und den Landschaftsparkplatz miteinander verbinden. Er wird für Kinder (integrierte Spielmodule) und Bewohner des Viertels zugänglich sein.